Dekanatssynode kommt zusammen – das letzte Mal für diese Amtszeit

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Bildrechte Dekanat Landshut

Es gab viel zu besprechen und zu diskutieren bei der Dekanatssynode am vergangenen Samstag in der Erlöserkirche in Landshut. Im Fokus dieser Tagung stand der Gebäudebestand der Kirchengemeinden im Dekanatsgebiet, die Rückschau auf die gemeinsame Amtszeit und die Vorschau auf die kommenden Jahre.

55 Synodale trafen sich morgens in der Erlöserkirche in Landshut und wurden von Frau Dipl.-Ing. Architektur Karin Kreutzarek in einem sehr interessanten Vortrag über alternative Immobilienkonzepte informiert. Karin Kreutzarek zeigte Beispiele auf, in den Kirchengemeinden kreativ mit ihren Gebäuden umgegangen waren. Gemeinsame Nutzungen von Kirchen oder Gemeindehäuser mit der Kommune oder z.B. mit der Diakonie konnten sowohl die Gebäude als kulturelles Erbe erhalten als auch gemeinschaftsfördernd wirken.

Bei der anschließenden Diskussionsrunde, moderiert von Ruth Müller (Mitglied des Präsidiums der Dekanatssynode), wurde rege über die Möglichkeiten und Bedenken bei der Transformation kirchlicher Räume diskutiert. „Ich fühle mich ermutigt, nun auch in meiner Gemeinde neue Wege zu gehen“, betonte ein Synodaler in der Diskussion.

Anschließend folgte der Bericht aus der Landessynode, der von den beiden Landessynodalen Ruth Müller und Nina Lubomierski vorgetragen wurde. Hier waren die Themen der Umgang mit sexualisierter Gewalt in Diakonie und Kirche, der Klimaschutz und der Beitrag der Kirche zu einem klimaneutralen Wirtschaften sowie der wachsende Rechtsextremismus, dem sich die Landessynode mit einer öffentlichen Erklärung entgegenstellt.

Am Nachmittag nahmen die Synodalen einen Ortswechsel in den Garten der Erlöserkirche vor. Dort stieg Dekanin Dr. Nina Lubomierski mit ihrem Bericht über die sechsjährige Amtszeit der Synode und den Dank an das ehrenamtliche Engagement der Synodalen in den Geschäftsteil ein. Die Amtszeit war geprägt, so Dekanin Lubomierski, von der Corona-Pandemie, dem Dekanswechsel, dem Landesstellenplan und der Neuausrichtung von Kirche und den kirchlichen Angeboten. Nina Lubomierski resümierte, dass die letzten sechs Jahre gute Jahre für das Dekanat Landshut waren. Die Herausforderungen der Pandemie wurden gut gemeistert und auch die Umsetzung des Landesstellenplan mit Stellenkürzungen und Umstrukturierungen sind gelungen. Dann forderte Lubomierski die Mitglieder der Synode auf, selbst auf ihre Amtszeit zu blicken und besonders Gelungenes vorzutragen. Hierbei kamen viele kleine und große Projekte der letzten sechs Jahre zur Sprache, ein bunter Blumenstrauß von lebendiger Kirche.

Von dem Stellvertretenden Dekan und Pfarrer Michael Lenk wurden den Synodalen die Berichte der 13 an das Dekanat angesiedelte Fachbereiche und Referate vorgetragen. Diese sind: Altenheimseelsorge, Kirchenmusik, Bezirksposaunenchor, Diakonisches Werk, Evangelisches Erwachsenenbildungswerk, Projekt „Erkennbar Evangelisch“, Hochschulseelsorge, Jugendwerk, Öffentlichkeitsarbeit, Partnerschaftsarbeit, Schulreferat, Tageshospiz und die Verwaltungsstelle. Michael Lenk sprach, angelehnt an Jim Knopf, von der „Bunten 13“ und stellte die Kooperation und Vernetzung zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen heraus.

Zum Schluss des Dekanatssynode stand der Dank. Hans Siegert, Mitglied des Präsidiums, zieht sich nach der Amtszeit aus dem Ehrenamt zurück, ihm wurde für sein langjähriges Engagement gedankt. Unabhängig von einer erneuten Kandidatur für den Kirchenvorstand und einer Delegation in die Synode dankte Dekanin Lubomierski allen Mitgliedern herzlich für ihren Dienst: „Ohne Sie hätten wir als Hauptamtliche die letzten fünfeinhalb Jahre nicht bewältigen können.“

Mit den Kirchenvorstandswahlen am 20.Oktober 2024 endet die sechsjährige Amtszeit der Dekanatssynode. Die Dekanatssynode setzt sich aus gewählten und berufenen Mitgliedern aus den Kirchengemeinden des Dekanatsbezirks Landshut zusammen und ist das Kirchenparlament für die Region. Ihr steht das Präsidium vor. Nach der Kirchenvorstandwahl wird die neue Synode gewählt und kommt im Frühjahr 2025 das erste Mal zusammen.